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AVR FAQ
Hier ist eine lose Sammlung von Antworten auf Fragen, die alle möglichen Aspekte der Arbeit mit den AVRs betreffen. - Auch solche, die sich direkt um das DL7UNO-AVR-Board drehen.

Kann man die unbestückte Leiterplatte des DL7UNO-AVR-Boards irgendwo bestellen?

Ja, bei GS Electronic:

Bestell-Bezeichnung: DL7UNO-AVR-Board, Variante 1 (oder Variante 2)
Preis pro Platine inkl. Ätzen, Rollverzinnung, Bohren
Platine: 5,95 EUR, Porto und Verpackung: 4,06 EUR (Preise inkl. MwSt.)

Bestellung gegen Rechnung (keine Nachnahme erforderlich).
Die Bestellung ist auch per E-Mail möglich.

GS ELECTRONIC
Platinenservice & Internetdienste
Tel.: 02241-44751
Fax: 02241-390095
Mail: gselectronic@gsel.de
Web: http://www.gsel.com

Bitte auf jeden Fall angeben, ob Platinenvariante 1 (für AT90S2313) oder Platinenvariante 2 (für AT90S4433/2333 bzw. ATmega8) benötigt wird. GS Electronic hat nichts mit mir zu tun, also bitte keine Fragen zur AVR-Programmierung stellen ;-)


Problem bei Programmierung via LPT: Der AVR wird nicht erkannt oder die Programmierung läuft nur mit extrem geringer Geschwindigkeit (Einstellung "AVR clock" bei TwinAVR)

Allgemeine Hinweise

Bei unzähligen Leuten läft alles prima. - Aber es gibt Parallel-Ports, bei denen die Kommunikation mit dem AVR leider nicht zuverlässig läuft. Hier folgen ein paar Tips für die unglücklichen Besitzer solcher Schnittstellen.

SCK-Abschluß
Beim Original-SP12-Programmer wird ein 22pF-Kondensator in Reihe mit einem 100-Ohm-Widerstand zwischen die SCK-Leitung und Masse geschaltet.
Nur der AT90S1200 scheint diesen Abschluß tatsächlich zu benötigen, je nach dem wie gut oder schlecht der verwendete Parallel-Port ist und wie die Situation bei der Zielschaltung aussieht. Der AT90S1200 ist sozusagen ein AVR-Urahn und die späteren AVRs haben einen anderen wirkungsvolleren Schmitt-Trigger.
Bitte beachten, daß der SCK-Abschluß nicht benötigt wird, wenn der folgende Dongle verwendet wird.

Dongle
Ken Huntington (kenh@compmore.net) hat einen "Dongle" entwickelt, der die Signalqualität bedeutend verbessert. Im Original wird der Dongle auf der SP12-Homepage vorgestellt (siehe unten).
Der Dongle benötigt keine Stromversorgung; der verwendete 74HC126 erhält seine Betriebsspannung vom LPT-Port. Der SCK-Abschluß, der beim Original-SP12-Programmer verwendet wird (22pF-Kondensator in Reihe mit einem 100-Ohm-Widerstand) wird beim Dongle überflüssig. Außerdem sind die Programmierleitungen hochohmig, wenn der Programmer nicht aktiv ist bzw. wenn gerade keine Software-Stromversorgung erfolgt.
Über die Stromversorgung des Dongles hinaus ist der Parallel-Port auch immer noch in der Lage, die Stromversorgung für eine kleinere Schaltungen zu liefern (bis etwa 5mA, wenn 220-Ohm-Widerstände verwendet werden, etwas mehr bei Schottky-Dioden).
Die Schaltung und ein Platinen-Layout für den Dongle ist auf der SP12-Homepage zu finden: http://www.xs4all.nl/~sbolt/e-spider_prog.html
Bevorzugt sollte ein 74HC126 verwendet werden, aber wenn der Parallel-Port eine vernünftige Betriebsspannung liefert, scheint der Dongle auch gut genug mit einem 74HCT126 zu funktionieren.

SP12/TwinAVR
Ruhig auch mal SP12 statt TwinAVR probieren, bevor die Hardware verändert wird. SP12 (als Konsolen-Programm) hat nämlich gegenüber WinAVR (Als 16-Bit-Windows-Programm) den Vorteil, daß es sich nicht wie WinAVR mit dem miserablen Timing herumschlagen muß, das sich mit dem kooperativen Multitasking ergibt. Das Timing wäre kein so großes Problem, wenn WinAVR ein 32-Bit-Programm wäre. Aber 16-Bit-Programme haben mehr Möglichkeiten, direkt an die Hardware des Systems heranzukommen. Und weil nur wenige Leute tatsächlich Software-Probleme haben, möchte ich auch nicht so gerne von den Vorteilen des 16-Bit-Programms weg.
Ebenso ist es ein Tip, den BASCOM-internen Programmer "Universal MCS Interface" zu probieren. Mit etwas Pech (untypische Port-Adresse der LPT oder andere LPT als LPT1) muß man allerdings zu Fuß die Einstellungen in der Datei port.settings ändern.

Wenn alles nichts hilft...
Es gibt grauenhaft miserable LPT-Schnittstellen. Selten, aber es gibt sie. Hier hilft tatsächlich nur eine (andere/zusätzliche) LPT-Einsteckkarte. Dieses Urteil aber bitte erst fällen, wenn das System bei anderen PCs funktioniert.
Ein Trostwort: Es hat ja durchaus Vorteile, wenn man eine zweite LPT hat, die für Bastelzwecke reserviert ist...